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Felix Gonzalez-Torres, Untitled (for Parkett), 1994, Untitled (Arena), 1993; Installation 1997/98; copyright Sammlung Hoffmann, Berlin

Erste Entdeckungen in der zeitgenössischen Kunst machten Erika und Rolf Hoffmann in den 1960er Jahren auf den frühen Documenta-Ausstellungen in Kassel sowie in den Museen, Kunsthallen und Kunstvereinen im Rheinland.

Begeistert von der Vielfalt künstlerischer Äußerungen, die die Hoffmanns als ein Charakteristikum zeitgenössischer Kunst verstanden, fanden sie in Gesprächen mit Künstler*innen über deren Konzepte auch die intellektuelle Herausforderung, die sie suchten. Die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen und Innovationen führten zu ersten Freundschaften und in den späten 1960er Jahren zu ersten Erwerbungen von Werken, in denen sie die Ideen von einer neuen Kunst für eine neue Gesellschaft verkörpert sahen.

Ab Mitte der 1980er Jahre, nach dem Verkauf ihres Unternehmens, nahmen sich die Hoffmanns mehr Zeit und finanzielle Freiheit für ihre Passion. Das Sammeln blieb nach wie vor eine rein private Leidenschaft. Das änderte sich mit dem Fall der Mauer.

1990 entwickelten Erika und Rolf Hoffmann die Idee einer öffentlich-privaten Partnerschaft für eine „Kunsthalle Dresden“, eine Institution für zeitgenössische Kunst als Ergänzung zu den fabelhaften Dresdner Sammlungen aus früheren Epochen. Mehrere Investor*innen und Sammler*innen wollten sich an diesem Projekt beteiligen; es ließ sich jedoch nicht realisieren.

2018 vereinbarte die Familie Hoffmann eine enge Zusammenarbeit mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, verbunden mit einer Schenkung an den Freistaat Sachsen. Werke der Sammlung sind seitdem nicht nur in Dresden, sondern in ganz Sachsen zu sehen.

1994 fanden die Hoffmanns eine leer stehende Fabrik in Berlin-Mitte.

Seit 1997 wird in den Sophie-Gips-Höfen, in den Wohn- und Arbeitsräumen der Hoffmanns, jedes Jahr ein anderer Teil der Sammlung, einem anderen Schlüsselbegriff folgend, sichtbar, sodass die Besucher*innen zwischen Kunstwerken verschiedener Generationen und Medien immer neue Dialoge entdecken können.